Stadtentwicklung: Nachhaltigkeit, Mobilitätswende, Klimawandel

Noch nie war Stadtentwicklung so komplex wie heute. Zahlreiche interne und externe Faktoren müssen berücksichtigt und abgestimmt werden, um lebenswerte und nachhaltige Städte zu entwickeln. Der Klimawandel, der demografische Wandel und die anstehende Mobilitätswende erfordern, dass Kommunen reagieren und Veränderungsprozesse gestalten. Das betrifft vor allem die digitale Transformation, die Auswirkungen auf Organisationen, Wirtschaft und Menschen hat. Technologische Innovationen helfen, intelligentere und nachhaltigere Städte zu schaffen – nur das Tempo ist meistens unvereinbar mit den eher langwierigen Stadtentwicklungs-Zyklen. Es fehlt an Kompetenzen, diesen Umbruch zu gestalten.

Kommunen im Wandel: städtische Daten verknüpfen

Klar ist: Kommunen und kommunale Unternehmen müssen den Wandel und die Mechanismen gestalten. Dazu gehören verschiedene Aspekte der Stadtentwicklung (zum Beispiel der Einsatz von Technologien, Gestaltung von Verantwortlichkeiten und das alles mit dem Fokus auf Bürgerfreundlichkeit und dem Nutzen für die Gesellschaft), ein steuernder Umgang mit urbanen Daten sowie ein Verständnis für den urbanen Datenraum.

Schon heute verwalten Kommunen umfangreiche Datenbestände unterschiedlichster Art. Die Menge der Informationen nimmt kontinuierlich zu. Diese Daten liegen bei der Verwaltung, aber auch bei kommunalen Gesellschaften und Eigenbetrieben. Die Nutzung, zum Beispiel mit neuen Diensten und Angeboten, erfordert häufig die Verknüpfung mehrerer Datenquellen.

Urban Data Partnership: Solingen schließt sich der Morgenstadt-Initiative an

Solingen gehört zu den ersten Städten, die vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat als Modellprojekt Smart City gefördert werden. Die Förderung unterstützt den Aufbau einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Die Stadt Solingen hat sich deshalb der Fraunhofer Morgenstadt-Initiative und der Urban Data Partnership angeschlossen, um gemeinsam Wissen aufzubauen.

12 Städte im Verbund: Vernetzung durch Partnerschaft

Die Urban Data Partnership ist eine von Städten selbst getragene Transformations-Partnerschaft. Seit 2019 entsteht eine eigene Dialog-Plattform mit Workshops und Fachgruppen zur Vernetzung von Kommunen untereinander. Der Verbund, dem 12 Städte (neben Solingen u. a. Soest, Karlsruhe, Bielefeld, Detmold und Mönchengladbach) angehören, wird vom Fraunhofer Institut koordiniert. Die Inhalte der Diskussionen und Workshops werden in gemeinsamen Tools, Publikationen, Veranstaltungen und Projektanträgen zusammengefasst.

Die Ziele des Verbundes sind: - die tägliche Arbeit jedes Einzelnen erleichtern - stärker im Austausch werden - gemeinsam an den Herausforderungen einer Smart City arbeiten: Governance, organisatorische Strukturen, Datenstruktur und Daten-Management, Potenziale und Anwendungsfälle von Daten verbessern.

Diese Partnerschaft und das Know-how der beteiligten Fraunhofer Institute unterstützt den Erfahrungsaustausch untereinander. Die strategischen Grundlagen für den Umgang von Daten sind gelegt. Die Mitarbeit in der Urban Data Partnership unterstützt Solingen auf dem Weg zur Smart City und flankiert Projekte wie die Smart City 2030 oder den Aufbau des Open Smart City Hubs.