Die Elektrifizierung des ÖPNV – Smart Grid in Solingen
Die Elektrifizierung des ÖPNV ist eine Aufgabe, die zahlreiche Städte angehen müssen.
Die Stadt Solingen stellt sich dieser Herausforderung und rüstet das bestehende Oberleitungs-Netz zum intelligenten Netz – zum Smart Grid – um. Das neue System ermöglicht dynamisches Nachladen während der Fahrt und die Nutzung der Batterien als Speicher. Dadurch können die Busse auch auf nicht-elektrifizierten Streckenabschnitten fahren. Die Stadtwerke Solingen sind bereits heute mit 100 % Ökostrom unterwegs. Die Anbindung von Photovoltaik an dieses smarte Grid bietet zukünftig die Möglichkeit, lokal erzeugten Ökostrom mit hohem Wirkungsgrad direkt und vor Ort zu verbrauchen. Das spart den Ausbau der Übertragungsnetze und trägt die erneuerbaren Energien in die Fläche.
Daten für die Planung: Digitalisierung macht Vorhersagen möglich
Welche Steigung hat die Strecke und wie viel Energie benötigt der Bus? Wie wird das Wetter und wie ist die voraussichtliche Auslastung? Wie können die ausgemusterten Batterien weiterverwendet werden? Die Fragestellungen sind komplex und breit gefächert. Deshalb arbeiten die Stadt Solingen und die Stadtwerke TBS mit mehreren Partnern zusammen:
- drei Lehrstühle an der Bergischen Universität Wuppertal (elektrische Energieversorgungstechnik, Elektromobilität und Energiespeichersysteme, elektrische Maschinen und Antriebe)
- SWS Netze Solingen GmbH
- Voltabox AG
- NetSystem - Netzwerk- und Systemtechnik GmbH
- Neue Effizienz gGmbH.
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Rückenwind erhält das Konsortium durch mehrere Auszeichnungen: zum Beispiel 2019 mit dem Deutschen Solarpreis oder 2021 mit dem NachhaltikgeitsAWARD der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK).